Freitag, 13. November 2015

Die Höllen von Beppu

Beppu liegt genau wie Kagoshima auf Kyushu, der südlichsten der vier Hauptinseln von Japan. Da hier zwei tektonische Platten aufeinander treffen, ist die Gegend übersät mit Thermalquellen, ca. 3'700 gemäss Wikipedia. Interessant sind jedoch vor allem die Höllen von Beppu. Dies sind thematisch für die Touristen aufbereitete Quellen, welche sich aufgrund des lehmhaltigen Untergrunds in verschiedenen Farben präsentieren. Im Folgenden ein paar Fotos dazu:

Umi-Jigoku in kobalt blau


Oniishibozu-Jigoku mit Blasen im Schlamm


Yama-Jigoku mit integriertem Zoo

 
Leider haben viele der ausgestellten Tiere nur wenig Platz. Von artgerechter Haltung ist wenig zu spüren.


Kamado-Jigoku mit seinen "Kochtöpfen"

 

Oniyama-Jigoku mit seinen Unmengen von Krokodilen auf engstem Raum...


Shiraike-Jigoku mit seinem beinahe weissen Wasser


Chinoike-Jigoku mit seinem roten Becken. Das war unser Highlight, auf dem Foto sieht man das rot leider nicht so gut :-(


Tatsumaki-Jigoku mit einem Geysir, der ca. alle 30 Minuten für 10 Minuten in die Höhe schiesst


Neben all diesen Höllen zog es uns (nicht zuletzt wegen dem anhaltenden starken Regen) ins Aqua Land beim Hotel Suginoi Palace. Dieses umfasst neben einem grossen öffentlichen Onsen auch ein westlich organisiertes Thermalbad. Für uns etwas befremdend war das Verbotsschild, welches nicht nur Betrunkenen sondern auch Leuten mit Tätowierungen den Zutritt untersagte... Erstaunlich aus unserer Sicht war auch, dass die Japaner mehrheitlich mit Ganzkörperbekleidung ins Thermalbad kamen. Frauen mit Bikinis suchte man vergeblich (armer Beat!) und auch viele Männer kamen im T-Shirt ins Wasser.

Wir übernachteten zum letzten mal in einem Ryokan. Im Eingangsbereich hatte es die typischen traditionellen Holzsandalen, sogenannte Getas, für die Hotelgäste.


Eine aussergewöhnliche Erfahrung auf unserem Nachhauseweg war das Casino, welches wir spontan besuchten. Ein Höllenlärm und Rauch schlug uns beim Betreten entgegen. Der Raum war riesengross, es hatte Reihe um Reihe Spielautomaten. Ein sehr freundlicher junger Mann kam uns zu Hilfe, denn wir waren etwas unbeholfen, wie diese verschiedenen Automaten funktionierten. Wir investierten ein Startkapital von 1000 Yen und durch viel Glück und Spass gewannen wir am Schluss 11'200 Yen (ca. 100 Fr.)! Dieser kleine Abstecher hat sich also voll gelohnt :-)

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