Montag, 30. November 2015

Im Märchenschloss Palace Samode

Wie ihr sicher aus den letzten Posts herausgelesen habt, gefällt uns Indien sehr gut. Es scheint ein Höhepunkt unserer gesamten Reise zu werden! Es gibt so viel das uns an diesem Land fasziniert. Wir mögen und vertragen das Essen gut, wir lieben die Musik und die verschiedenen Tanzstile. Die Frauen tragen nicht nur beim Tanzen wunderschöne bunte Saris. Das Andersartige gefällt uns, die vielen Religionen und das Ausleben der religiösen Rituale. Auch sind die meisten Leute sehr herzlich und freundlich. Die Hotels sind wunderschön, wahre Paläste und jedesmal ein Highlight für sich. Natürlich gibt es auch die andere Seite. Indien hat ein massives Armuts- und Umweltproblem. Wir sehen immer wieder Kinder und Erwachsene mit körperlichen Behinderungen, die betteln. Die Tiere können zwar meistens frei umherlaufen, müssen sich aber oft vom Abfall auf der Strasse ernähren. Oft gibt es ein kleines Rinnsal, das der Strasse entlang fliesst, das voll ist mit Abfall und Fäkalien, so dass sich Mücken und Fliegen prächtig entwickeln können. Natürlich stinkt es auch immer wieder einmal, wobei dann aber Räucherstäbchen ihren nützlichen Dienst erweisen. In den grossen Städten ist der Smog so dicht, dass Sonnencreme nicht mehr nötig ist, da die Sonne sowieso nicht mehr durchkommt. Indien scheint mir ein Land der Extreme zu sein, extrem grosse Probleme auf der einen Seite, aber auch extrem schöne bauliche Zeugen der Vergangenheit und eine starke lebensfreudige Kultur auf der anderen Seite. Auf jeden Fall ist es sehr eindrücklich und eine Reise wert.

Hier möchte ich euch ein paar Bilder zeigen von unserem Märchenschloss, einem Maharaja-Palast in Samode, welches wie so viele Paläste in Indien heutzutage als Hotel gebraucht wird. Dies ist der Eingang.


Pool und Whirlpool



Blick von unserem Zimmer auf einen der vielen Innenhöfe


Unserer Hochzeitsreise verdanken wir dieses edle Zimmer oder besser gesagt kleine Wohnung mit vielen Säulen, Himmelbett und extra Balkon.


Pool auf der Dachterrasse, wo wir nahe einem wärmenden Feuer mit einem mehrgängigen Dinner verwöhnt wurden. Eine Hochzeitsreise in Indien lohnt sich, man wird nach Strich und Faden verwöhnt!



Dies sind ein paar Eindrücke von den privaten und öffentlichen Räumlichkeiten im Maharaja-Palast (im Hotel) Wunderschöne Malereien, Glas und Spiegel aus Belgien!






Donnerstag, 26. November 2015

Beim Taj Mahal in Agra

Und so kommen wir zum wohl eindrücklichsten Monument unserer Reise...

Schon das Eingangstor ist sehr imposant. Jede der 22 kleinen Kuppeln steht für ein Baujahr an dieser gewaltigen Anlage, welche der Mogul-Herrscher Shah Jahan als Mausoleum für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal errichten liess.


Hier ist er also, der Taj Mahal. Wer den Eindruck hat, dass die Perspektive der äusseren Türme etwas ungewohnt wirkt, täuscht sich nicht: Die Minarette sind leicht nach aussen geneigt, so dass sie im Falle eines Erdbebens nicht auf das Hauptgebäude stürzen.

 
 
Und hier noch den Beweis, dass wir dort waren :-)


Die Symmetrie der kunstvoll eingefügten farbigen Edelsteinen und Halbedelsteinen ist überwältigend (ich hoffe nicht nur für Mathematiker...). Es wurde tatsächlich nichts gemalt, weshalb die Ornamente noch heute in ihrem Glanz erstrahlen.

 
 
Auch das nah gelegene rote Fort hat uns sehr beeindruckt. Hier ein paar Impressionen:

 
 
 
Palastbauten im Inneren des Forts


Gartenanlage


Zudem haben wir uns in Agra noch ein Atelier von Kunsthandwerkern angeschaut, welche marmorene Tischplatten und vieles mehr im Stil des Taj Mahal mit farbigen Steinen verzieren.

 
Etwas ausserhalb von Agra liegt die verlassene Stadt Fatehpur Sikri. Der Mogul, der diesen Palast baute, lebte nur 14 Jahre hier.
 
  
Und wieder übernachteten wir in einem wunderschönen Hotel, dem Oberoi Amarvilas.
  

Dienstag, 24. November 2015

Erotische Steinfiguren in Khajuraho

Khajuraho ist ein kleines Dorf mitten in Nordindien, das bis vor fünfzig Jahren unter Fremden kaum bekannt war. Daher sind die 2000 Jahre alten hinduistischen Tempelanlagen wohl noch so gut erhalten. Unser Glück!

Der kleine Parvati Tempel vereinigt arabische, buddhistische und hinduistische Baukunst.


Am besten erhalten ist der Lakshmana Tempel.


Hier findet man zahlreiche Szenen aus dem früheren Alltag der Inder, Jagdszenen, Kampfszenen, erotische Liebesszenen des Kamasutra, mit Steinfiguren bildlich dargestellt.

 
 
 
Vor dem Kandariya Mahadeva Tempel blühte gerade ein üppiger Strauch.


Von dort ging es weiter zu einer Tempelanlage des Jainismus. Anhänger dieser Religion leben veganisch, oft sind sie wenig bekleidet oder gar nackt. Sie tun im wahrsten Sinne des Wortes keiner Fliege etwas zuleide, weil sie an die Reinkarnation glauben und somit auch daran, dass jedes Tier eine wiedergeborene Seele hat.

Adinath Tempel


Der Religionsgründer des Jainismus, Mahavira, wird in der Regel nackt dargestellt.

 
Im nahe gelegenen Orchha bewunderten wir den Jahangir Mahal Palast mit seinen schönen Malereien.
 
 
 
 
Wir besuchten am Abend eine wunderbare Show, die 8 typische Tänze von verschiedenen Regionen Indiens aufführten.

 
 


Sonntag, 22. November 2015

Am Ganges in Varanasi

Während uns in Delhi ein königlicher Empfang bereitet worden war, wurden wir in unserem Hotel Nadesar Palace buchstäblich göttlich empfangen: Drei Hotelangestellte in Priestergewand gaben uns einen "göttlichen" Empfang mit Weihrauch, Rosenblättern und Flötenspiel. Es erwartete uns eine historische Kulisse der Extraklasse im Palasthotel. Hier ein paar Eindrücke:

Lobby


Hotelgarten


Unser Vorraum zum Schlafzimmer in der Queen Elisabeth Suite. Als Elisabeth und Philipp vor langer Zeit Indien besuchten, übernachteten sie in dieser Suite! Viele Fotos im Zimmer bezeugten dies.


Himmelbett


200 Jahre alte Badewanne


Wir sind froh, dass wir das indische Essen bis jetzt gut vertragen. Wir mögen es sehr gut, und zum Glück nehmen die Köche Rücksicht auf unsere zarten Mägli und kochen nicht zu scharf.


Überall laufen die für Hindus heiligen Kühe frei umher. Aber es ist verboten, dass die Kuh auf der Strasse steht und so den Verkehr blockiert. Der Besitzer müsste auf die Kuh aufpassen, nur hat er dazu leider keine Zeit. So kommt ab und zu eine Polizei vorbei und verhaftet die Kuh, wenn sie auf der Strasse steht! Der Besitzer muss sie dann abholen und eine Busse bezahlen. Übrigens: An jenem Tag war Hochzeit des Basilikums! Basilikum wird in Indien als Gottheit verehrt.


Am Abend wurden wir mit einer Rikscha an den Ganges gefahren. Es ging dabei durch das typische Verkehrschaos, das man von Indien so gut kennt. Es ist erstaunlich, wie der Rikscha-Fahrer immer einen Weg mitten durch findet. Ein Autofahrer sagte zu uns, das 8. Weltwunder sei der indische Verkehr ;-)

Hier ein Video der Fahrt:


Dort erlebten wir die legendären Ghats in der Abenddämmerung.


Auch konnten wir einen Blick auf ein Verbrennungsghat werfen, wo die Hindus bis zu 20 Leichen gleichzeitig am Ufer des Ganges öffentlich verbrennen.


Schliesslich haben wir um 18:30 die Pujas erlebt, ein Feuerritual, mit dem hinduistische Brahmanen den Fluss(-gott) Ganges auf die Nachtruhe vorbereiten.


Am nächsten Morgen waren wir schon um 6:00 wieder auf dem Ganges und haben uns ein weiteres Verbrennungsghat angeschaut. Die Morgenstimmung war mystisch, der Sonnenaufgang wunderschön...



Ausserdem bot sich uns die Gelegenheit, den Hindus beim rituellen Bad im Ganges zuzuschauen.



Am Nachmittag fuhren wir zunächst zum Bharat Mata Tempel, der eine in Marmor gehauenes Relief von Indien zeigt.


Von dort ging es weiter ins benachbarte Sarnath. Dort steht unter anderem die 34m hohe Dhamek Stupa, welche die Stelle markiert, an der Buddha seine erste Rede hielt.


Ganz in der Nähe befinden sich auch Überreste der Ashoka-Säule mit dem bekannten Löwenmotiv, welches auch auf allen indischen Geldscheinen abgedruckt wird.