Donnerstag, 29. Oktober 2015

Takayama

Von Hakone ging es direkt weiter ins Landesinnere nach Takayama. Takayama ist eine Kleinstadt in den japanischen Alpen, was für uns bedeutete, dass wir plötzlich mit Temperaturen um 10° konfrontiert waren. Der Herbst hat uns nun wirklich eingeholt...

Die folgende kleine Anekdote zeigt, dass vor allem ältere Japanerinnen und Japaner noch recht patriarchalisch sind: Im Ryokan Tanabe angekommen ging es darum, das Check-in-Formular auszufüllen. Ladina nahm den Stift und wollte loslegen. Da nahm ihr die Rezeptionistin entschlossen den Stift aus der Hand und gab ihn Beat. Formulare ausfüllen ist offensichtlich Männersache ;-)
Oder auch: In einem traditionellen japanischen Restaurant gibt es viele Menü-Gänge. Beat ist ein Schnellesser, Ladina isst eher langsam. Jedesmal, wenn Beat fertig gegessen hatte, wurde schon der nächste Gang gebracht, egal ob Ladina auch fertig war oder nicht. Ladina kam etwas in Ess-Stress... ;-)

Die traditionelle japanische Küche ist sensationell und wahnsinnig aufwändig gemacht. Sie geben winzige Portionen, liebevoll dekoriert, in ein kleines Schälchen. Man hat dann etliche Schälchen und viele Gänge. Am Schluss kriegt man aber dennoch genug. Vieles ist sehr lecker, einiges aber für unseren Geschmack auch sehr exotisch.

Abendessen


Menü-Plan Abendessen


Frühstück


Am nächsten Tag besichtigten wir Takayama. Die Altstadt bietet zahlreiche romantische Gässchen und vor allem viele Fassaden, welche noch im traditionellen japanischen Landhausstil gehalten sind.



Hier gibt es viele Sake-Brauereien und Verkaufsstellen


Etwas abseits liegt das Hida-Museumsdorf. Es zeigt viele traditionelle Häuser, die in der Edo-Zeit (1603-1867) erbaut wurden und von Region zu Region sehr unterschiedlich aussehen. Das Dorf zeigte sich uns mit herbstlichem Charme in weicher Nachmittagssonne...


In diesen Häusern wurde früher Seide hergestellt. Die Öffnung oben im Dach diente dazu, dass die Seidenraupen mehr Licht und Luft hatten. Ein Haus war bis zu drei- oder vierstöckig und es lebten bis zu 30 Familienmitglieder darin.



Rund angebautes Reisfeld

Dienstag, 27. Oktober 2015

Hakone

Hakone liegt noch im Grossraum von Tokyo und ist ein beliebtes Reiseziel für die Grossstädter. Wir sind mit einem so genannten Romance Car, einer Art Panorama Wagen einer privaten Eisenbahngesellschaft, direkt von Shinjuku (unserem Bahnhof in Tokyo, der grösste der Welt!) aus angereist.

Im Ryokan Aura Tachibana wurden wir wie Freunde empfangen. Ein Ryokan ist ein typisch japanisches Hotel: Der Boden im geräumigen Hauptraum des Hotelzimmers ist mit Tatami-Matten ausgelegt und man schläft auf Futons, welche auf dem Boden ausgelegt werden. Ausserdem haben wir beide Kimonos erhalten, die wir im Ryokan benutzen konnten und sollten.



Futons für die Nacht


das traditionelle Zmorge, nix mit Kaffee und Gipfeli ;-)



Am Nachmittag sind wir mit dem Bus zum Ashi-See gefahren. Von dort aus kann man an schönen, wolkenlosen Tagen den legendären Mt. Fuji in der Ferne erkennen. Leider war unser Tag alles andere als wolkenlos, so dass wir den Mt. Fuji nur hinter den Wolken erahnen konnten. Immerhin war die Fahrt auf dem Piratenschiff eine abwechslungsreiche, wenn auch sehr touristische Unterhaltung.

Das Dorf Motohakone mit shintoistischem Schrein

Der Mt. Fuji zeigte sich ein bisschen für wenige Minuten


das touristische Piratenschiff


schöner Herbstwald mit kleinem rotem Shinto-Schrein


Am Abend genossen wir beide das Bad im traditionellen Onsen (heisse Quellen), einem typisch japanischen, nach Geschlechtern getrennten Gemeinschaftsbad.

Montag, 26. Oktober 2015

Tokyo

Wir sind wohlbehalten in Japan angekommen und haben bereits vier erlebnisreiche Tage in Tokyo erlebt. Es gefällt uns sehr gut, die Leute sind ausgesprochen freundlich, alles ist sauber und funktioniert gut. Wir erleben Tokyo aber auch als Stadt der Gegensätze. Gewaltige Wolkenkratzer sowohl in unserem Quartier Shinjuku (Nachtfoto) als auch in der Innenstadt im so genannten Ginza Quartier. Dort geben sich edle Boutiquen und Hightech Giganten die Hand.

 
 
überwältigendes, unüberschaubares Elektronikviertel Akihabara


Hier sieht man die Aussicht vom Tokyo Tower auf die futuristische Aqua City.


Daneben hat Tokyo aber auch grosszügige Parkanlagen wie beispielsweise im östlichen Garten des kaiserlichen Palastes oder im Ueno Park. Dies ist der kaiserliche Palast mit der Brillen-Brücke davor. Näher kommt man nicht an den Kaiser heran.


Das ist ein Sujet in den östlichen Gärten des kaiserlichen Palasts.


Eine fünfstöckige Pagode mit Laternen im Vordergrund steht im sehr schönen und traditionellen Ueno-Park.


Auch haben wir Tokyo als sehr saubere Stadt kennen gelernt. Hier wird fast pausenlos geputzt und geschruppt, sogar an den Strassenlaternen. Allerdings ist es handkehrum sehr schwierig, einen Abfalleimer zu finden... ;-)

Es ist uns aufgefallen, dass die Japaner sehr gestylt unterwegs sind, Shopping ist ihr Lieblingshobby. Hier sieht man allerdings eine Frau in einem Kimono, einem traditionellen Kleid.


Besonders gut gefallen hat uns der Senso-ji Tempel im Norden von Tokyo:



Das Essen geniessen wir sehr, aber es fordert uns auch heraus. So gibt es Anleitungen für Touristen, welche erklären sollen, wie das Abendessen "funktioniert":


Montag, 19. Oktober 2015

Kauai - die Garteninsel

Kauai wird die Garteninsel genannt, weil sie so schön grün ist und überall schöne Sträucher und blühende Bäume sind, die alles wie einen grossen Garten erscheinen lässt. Unsere Reise führte uns zunächst in den Norden, nach Princeville. Dort haben wir die Hanalei Bucht mit dem längsten Strand von Kauai besucht. Ein hübscher Regenbogen hat uns überrascht.


Leider haben wir kein Foto davon, aber wir haben eine Kajaktour auf dem schönen Hanalei River gemacht.
 
Ein besonderes Highlight war die Lumahai Beach, welche direkt neben einer Flussmündung liegt. Es machte z.B. Spass, mit einem Tarzanseil hineinzuspringen :-)

 
Das ist die Aussicht auf das grüne, fruchtbare Tal Hanalei Valley, wo Landwirtschaft betrieben wird.
 
 

Unser zweites Hotel lag im touristischeren Süden in Poipu, direkt neben dem Spouting Horn.


Das Spouting Horn ist allerdings kein Geysir. Hier wird Meerwasser bei jedem Wellengang durch ein Loch in einer Unterwasserhöhle nach oben gespritzt.


Zudem haben wir einen Tagesausflug ins Landesinnere unternommen. Der Waimea Canyon erscheint als eine Art kleiner Bruder des Grand Canyon und ist - typisch Hawaii - natürlich viel stärker bewachsen.

 
Dieses Foto entstand auf dem Weg zum Canyon. Die rote Erde ist sehr eindrücklich.
 

Der Ausblick auf die Na Pali Coast hält, was er verspricht! Hier hatten wir gewaltiges Wetterglück, da es sich um einen der feuchtesten Punkte der Erde handeln soll.


Ein Aussichtspunkt im Landesinneren gestattet auch einen Blick auf die Insel Niihau. Diese kleine Insel vor Kauai ist seit 1864 in Privatbesitz. Da der Zutritt verboten ist, wird die Insel auch Forbidden Island genannt. Dort wird - abgeschnitten von der Aussenwelt - noch das traditionelle polynesische Dorfleben mit Schaf- und Rinderzucht praktiziert. Sie haben dort kein Geld, wer Schulden hat bezahlt sie noch wie früher mit Muscheln.

Montag, 12. Oktober 2015

Maui

Auf der wunderschönen Insel Maui haben wir eine herrliche Woche erlebt. Es gab einerseits wieder viel zu sehen, andererseits erholten wir uns hier aber auch im Hotel und an den Stränden. Und wir haben uns etwas "sportlich" betätigt...
 
Ich nahm ganz mutig an einer "Hula Lesson" teil.

 
Wir übten uns frühmorgens in Stand Up Paddling.
 
 
Die normalerweise weiss-gelben Franchipani sind typische, wohlriechende Blumen der tropischen Inseln.

 
Im Krater des inaktiven Vulkans Haleakala machten wir eine kleine Wanderung auf 3'000m Höhe. 
 
 
Die grosse und vom aussterben bedrohte Pflanze "Silversword" wächst nur auf Maui beim Vulkan Haleakala. Die Blume hat bis zu 500 Einzelblüten. Sie blüht nur einmal, dann stirbt sie ab.
 
 
Der malerische und berühmte Hana Highway führt 2h lang der Nordostküste entlang durch dichten Regenwald bis zum verschlafenen Dörfchen Hana. Die kurvenreiche Strasse führt vorbei an schönen Wasserfällen, Botanischen Gärten und herrlichen Ausblicken auf Buchten wie zum Beispiel...
 
 
... dem Wai'anapanapa State Park ganz in der Nähe von Hana.
 
 
Wir besuchten die einzige Red Sand Beach auf Hawaii. Ein herrliches Farbspiel.
 
 
Leider waren die Seven Pools des "Ohe'o Gulch" aus Sicherheitsgründen geschlossen, sonst hätten wir hier baden können...
 
 
...Wir fanden eine Alternative in einem nahegelegenen, abgelegenen Wasserfall. Das frische Wasser und die Ruhe war einfach fantastisch!
 
 
Das ist unser wunderschönes Hotel in Wailea, wo wir uns so richtig erholen konnten mit allen Annehmlichkeiten.
 
 
Ein romantischer Sonnenuntergang in unserem Hotel in Wailea.
 
 
Morgen fliegen wir auf die Garteninsel Kauai, die letzte hawaiianische Insel, die wir besuchen werden.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Hawaii - The Big Island

Hier auf Hawaii oder Big Island hatten wir wieder ein volles Programm. Zunächst haben wir mit Puʻuhonua o Hōnaunau eine Kultstätte der Eingeborenen besucht, zu der früher auch ein Zufluchtsort für Verstossene gehörte. Dabei wurde uns klar, dass die fünf Vulkane auf dieser Insel das Leben der Einheimischen bis heute stark beeinflussen. Früher wurden die Vulkane als Götter verehrt. Wer gegen eine der zahlreichen Regeln verstossen hatte, wurde hingerichtet, um die Vulkangöttin Pele zu besänftigen.




Vom derzeit aktiven Vulkan, dem Kilauea, sieht man derzeit nur eine Rauchfahne aufsteigen...


Der zugehörige Nationalpark hielt aber auch so noch ein paar sehenswerte Ecken für uns bereit:

Sulphur Banks: 


Steam Vents: Heisser Dampf tritt aus einer Erdspalte..


Thurston Lava Tube: Es handelt sich um eine Höhle, welche aus einem Lavastrom entstanden ist. Dabei ist die Decke früher abgekühlt, so dass der Strom in einem Tunnel abfliessen konnte.


Hier nun einige Aufnahmen, welche wir in der Nähe von Hilo auf der Ostseite der Insel gemacht haben.

Rainbow Falls


Akaka Falls


Ausserdem findet man auf Hawaii Strände mit verschiedenfarbigem Sand. Neben weissen Sandstränden haben wir auch viele Strände mit schwarzem Sand (Lavastein) gesehen.


Hier vier typisch hawaiianische green sea turtles, die sich am Punaluu Black Sand Beach ausruhen.


Und sogar einen sehr abgelegenen Strand mit olivgrünem Sand haben wir besucht. Das in der Lava enthaltene Mineral Olivin färbt den Sandstrand in dieser aussergewöhnlichen Farbe.


Das Highlight war aber ganz klar unser zweistündiger Helikopterflug über den Vulkan und die Nordküste der Insel.


Wir haben unter anderem flüssige Lava gesehen, die rötlich hervorschimmert.





Auch die Landung bei einem grossen Wasserfall in der Nähe des Waipi'o Valleys war ein einmaliges Erlebnis. Seht selbst..