Die folgende kleine Anekdote zeigt, dass vor allem ältere Japanerinnen und Japaner noch recht patriarchalisch sind: Im Ryokan Tanabe angekommen ging es darum, das Check-in-Formular auszufüllen. Ladina nahm den Stift und wollte loslegen. Da nahm ihr die Rezeptionistin entschlossen den Stift aus der Hand und gab ihn Beat. Formulare ausfüllen ist offensichtlich Männersache ;-)
Oder auch: In einem traditionellen japanischen Restaurant gibt es viele Menü-Gänge. Beat ist ein Schnellesser, Ladina isst eher langsam. Jedesmal, wenn Beat fertig gegessen hatte, wurde schon der nächste Gang gebracht, egal ob Ladina auch fertig war oder nicht. Ladina kam etwas in Ess-Stress... ;-)
Die traditionelle japanische Küche ist sensationell und wahnsinnig aufwändig gemacht. Sie geben winzige Portionen, liebevoll dekoriert, in ein kleines Schälchen. Man hat dann etliche Schälchen und viele Gänge. Am Schluss kriegt man aber dennoch genug. Vieles ist sehr lecker, einiges aber für unseren Geschmack auch sehr exotisch.
Abendessen
Menü-Plan Abendessen
Frühstück
Am nächsten Tag besichtigten wir Takayama. Die Altstadt bietet zahlreiche romantische Gässchen und vor allem viele Fassaden, welche noch im traditionellen japanischen Landhausstil gehalten sind.
Hier gibt es viele Sake-Brauereien und Verkaufsstellen
Etwas abseits liegt das Hida-Museumsdorf. Es zeigt viele traditionelle Häuser, die in der Edo-Zeit (1603-1867) erbaut wurden und von Region zu Region sehr unterschiedlich aussehen. Das Dorf zeigte sich uns mit herbstlichem Charme in weicher Nachmittagssonne...
In diesen Häusern wurde früher Seide hergestellt. Die Öffnung oben im Dach diente dazu, dass die Seidenraupen mehr Licht und Luft hatten. Ein Haus war bis zu drei- oder vierstöckig und es lebten bis zu 30 Familienmitglieder darin.
Rund angebautes Reisfeld